
Inklusion im Alltag: Ein Kinoabend mit Hindernissen – Warum Barrierefreiheit kein Luxus ist
Inklusion bedeutet, dass alle dabei sein können – egal, welche Herausforderungen das Leben mit sich bringt. Doch leider zeigt die Realität oft, dass dies noch lange nicht überall selbstverständlich ist. Ein Erlebnis, das uns besonders zum Nachdenken gebracht hat, war unser jüngster Ausflug ins Kino mit unserer Sportgruppe, die aus Menschen mit schweren Behinderungen besteht. Ein Tag voller Freude, harter Arbeit und auch ein wenig Frustration.
Ein Tag der Freude – und eine bittere Enttäuschung
Im Rahmen unseres aktuellen Sportprojekts arbeiten wir mit einer kleinen Gruppe zusammen, in der alle Teilnehmer trotz ihrer Einschränkungen mit unglaublich viel Einsatz und Leidenschaft dabei sind. Als Anerkennung für ihre Mühe wollten wir gemeinsam etwas Besonderes unternehmen – einen Kinoabend, der für alle eine schöne Abwechslung sein sollte.
Doch als es um die Planung ging, stellten wir fest, dass nicht jeder von uns problemlos teilnehmen konnte. Unser Freund und Teammitglied Dennis, der im Rollstuhl sitzt, konnte nicht mitkommen. Der Grund? Das Kino war nicht barrierefrei. Zwar hatte das Cinestar Dortmund einige Verbesserungen an den Kinositzen vorgenommen, aber die wirkliche Barrierefreiheit fehlt nach wie vor. Für Rollstuhlfahrer bedeutet das, dass sie nur ganz vorne, direkt an der Leinwand, sitzen können – eine Perspektive, die den Filmgenuss stark beeinträchtigt.
Wie kann das im Jahr 2024 noch immer Realität sein? Dass Kinos, und andere öffentliche Einrichtungen, trotz fortschreitender Zeit immer noch nicht komplett barrierefrei sind, ist einfach unverständlich und frustrierend. Ein Kinobesuch sollte für alle Menschen, unabhängig von ihren körperlichen Voraussetzungen, die gleiche Freude und das gleiche Erlebnis bedeuten.
Ein Ausgleich für Dennis, aber keine Lösung für das Problem
Dennis konnte an unserem gemeinsamen Abend nicht teilnehmen, was für uns alle sehr bedauerlich war. Natürlich haben wir uns um einen schönen Ausgleich für ihn bemüht, aber das eigentliche Problem bleibt bestehen. Menschen wie Dennis werden in vielen Lebensbereichen immer noch ausgeschlossen, weil Infrastrukturen nicht an ihre Bedürfnisse angepasst sind.
Dabei ist Barrierefreiheit kein Luxus, sondern ein Grundrecht. Es geht nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern um eine Gesellschaft, die sich darum bemüht, alle Menschen gleichberechtigt teilhaben zu lassen.
Tolle Menschen, ein toller Tag – und ein wichtiges Ziel
Trotz dieser Hindernisse war unser Tag mit der Gruppe großartig. Wir haben gemeinsam gelacht, die Zeit genossen und wieder einmal gesehen, wie wichtig es ist, sich für Inklusion stark zu machen. Denn Inklusion bedeutet nicht nur, dass alle willkommen sind – sie bedeutet auch, dass alle aktiv und gleichberechtigt am Leben teilnehmen können.
Wir bei sparringpartnerforyou sehen uns nicht nur als Sportverein, sondern als Familie. Und in einer Familie sorgt man dafür, dass niemand ausgeschlossen wird. Wir möchten Menschen ermutigen, sich für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in allen Lebensbereichen einzusetzen. Denn Inklusion betrifft uns alle – und gemeinsam können wir dafür sorgen, dass sich etwas ändert.
Unser Appell: Barrierefreiheit ist nicht verhandelbar
Was wir aus diesem Erlebnis mitnehmen, ist die Überzeugung, dass Barrierefreiheit in unserer Gesellschaft kein Sonderwunsch, sondern eine Selbstverständlichkeit sein muss. Es ist 2024, und es ist höchste Zeit, dass jeder – unabhängig von seinen körperlichen Voraussetzungen – in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann.
Inklusion beginnt im Alltag. Ein Kinoabend mag nur eine kleine Sache sein, doch er zeigt, wie viele Hürden noch immer bestehen. Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, diese Hürden abzubauen – für eine Zukunft, in der jeder gleichberechtigt dabei sein kann.
Lasst uns gemeinsam für eine barrierefreie Welt kämpfen.
Jeder Schritt zählt!
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